Inhalt
Das Training von Hunden ist nicht nur eine Frage der Disziplin, sondern auch ein entscheidender Teil der Beziehung zwischen Mensch und Tier. Grundbefehle sind das Fundament für ein harmonisches Zusammenleben, da sie deinem Hund helfen, deine Erwartungen zu verstehen und darauf zu reagieren. In diesem Artikel erfährst du, wie du die wichtigsten Kommandos erlernst und effektiv vermittelst. Sitz, Platz und Kommen sind dabei nur einige der vitalen Befehle, die du mit Geduld und Konsequenz trainieren kannst. Lass uns gemeinsam in die Welt des Hunde-Trainings eintauchen!
Das Wichtigste in Kürze
- Hundetraining fördert die Beziehung zwischen Mensch und Tier durch klare Kommunikationsbefehle.
- Wichtige Grundbefehle: Sitz, Platz, Kommen, Bleib, Fuß, Aus, Nein.
- Positive Verstärkung durch Leckerlis und Lob führt zu schnellerem Lernen.
- Regelmäßiges und kurzes Training (5-10 Minuten) hält Hunde konzentriert und motiviert.
- Sozialisation unterstützt das Lernen und verbessert das allgemeine Verhalten des Hundes.
Sitz: Wie man das Kommando lehrt
Um deinem Hund das Kommando Sitz beizubringen, ist es wichtig, dass du mit Leckerlis arbeitest und Geduld zeigst. Beginne in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkungen. Halte ein Leckerli über die Nase deines Hundes und bewege es langsam nach hinten über seinen Kopf. Wenn er sich nach oben streckt, wird er automatisch sein Hinterteil absenken.
In dem Moment, in dem sein Po den Boden berührt, sage klar und deutlich Sitz und gib ihm sofort das Leckerli als Belohnung. Wiederhole diesen Vorgang mehrmals. Achte darauf, durch Lob und positive Verstärkung eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Nach einigen Wiederholungen sollte dein Hund beginnen, die Verbindung zwischen dem Wort und der Handlung herzustellen.
Übe regelmäßig für kurze Einheiten von etwa 5-10 Minuten. Das macht es leichter für deinen Hund, konzentriert zu bleiben und nicht gelangweilt zu wirken. Je konsequenter du bist, desto schneller wird dein Hund verstehen, was du erwartest. Denk daran, dass jeder Hund sein eigenes Lerntempo hat. Habe also Geduld und bleibe optimistisch!
Auch interessant: Kontaktliegen beim Hund: Warum Körpernähe Vertrauensaufbau fördert
Platz: Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Training

Sobald er im Platz-Position ist, sage deutlich „Platz“ und belohne ihn sofort mit dem Leckerli. Es ist wichtig, diese Schritte mehrmals zu wiederholen. Achte darauf, dass du positive Verstärkung nutzt, um die Verbindung zwischen dem Kommando und der Handlung herzustellen. Vermeide negative Einsichten oder Bestrafungen, denn diese könnten das Lernen erschweren.
Nach einigen erfolgreichen Übungen kannst du die Leckerlis schrittweise reduzieren, während du das Lob weiterhin einsetzt. Übe regelmäßig für etwa 5-10 Minuten, um den Lernprozess für deinen Hund angenehm zu gestalten. Variiere auch die Position, von verschiedenen Orten im Raum aus zu trainieren, damit sich dein Hund nicht nur auf eine bestimmte Umgebung fixiert.
Zum Abschluss: Geduld ist entscheidend. Jeder Hund hat sein eigenes Tempo beim Lernen. Wenn du geduldig bleibst und konsequent übst, wird dein Hund bald zuverlässig auf das Kommando Platz reagieren.
Kommen: Übungen für zuverlässiges Rückrufen
Um deinem Hund das Kommando Kommen zuverlässig beizubringen, ist es wichtig, mit positiver Verstärkung zu arbeiten. Beginne in einer ruhigen Umgebung und lasse deinen Hund zunächst an der Leine. Rufe ihn mit einem fröhlichen Tonfall und dem Wort „Kommen“. Zeige ihm ein Leckerli oder sein Lieblingsspielzeug, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Wenn er zu dir kommt, belohne ihn sofort mit dem Leckerli und viel Lob. Wiederhole diese Übung mehrmals und steigere allmählich die Entfernung zwischen dir und deinem Hund. Achte darauf, dass du immer konsequent bist und niemals schimpfst, wenn er nicht direkt reagiert. Geduld spielt hier eine große Rolle – er benötigt Zeit, um die Verbindung zwischen dem Kommando und der Handlung herzustellen.
Sobald dein Hund versteht, was von ihm erwartet wird, kannst du beginnen, die Übungen unter Ablenkungen durchzuführen. Lass ihn einmal im Garten oder bei Spaziergängen üben. Die Verwendung von positivem Verstärken bleibt dabei wichtig, um sicherzustellen, dass er auch in schwierigen Situationen zu dir kommt. Ein zuverlässiges Rückrufen kann lebenswichtig sein, also ist es wichtig, dies regelmäßig zu trainieren, damit dein Hund den Befehl fest verknüpft.
Die beste Art, einen Freund zu haben, ist, selbst einer zu sein. – Ralph Waldo Emerson
Bleib: Festigen der Geduld und Selbstkontrolle
Um deinem Hund das Kommando Bleib beizubringen, ist es wichtig, mit Geduld und regelmäßiger Übung zu arbeiten. Beginne in einer ruhigen Umgebung, wo Ablenkungen minimiert werden. Lass deinen Hund zuerst im Sitz– oder Platz-Kommando sitzen und stehe dann vor ihm. Sage deutlich „Bleib“ und mache einen Schritt zurück. Erwarte keine sofortige perfekte Ausführung; sei geduldig und erlaube ihm, sich an die neue Anweisung zu gewöhnen.
Wenn dein Hund ruhig bleibt, kehre um und belohne ihn sofort mit einem Leckerli uneinem fröhlichen Lob. Wiederhole diesen Vorgang und erhöhe schrittweise den Abstand zwischen dir und deinem Hund. Wichtig ist, dass du immer zurückkehrst, um ihn für sein korrektes Verhalten zu belohnen. Schaffe eine positive Atmosphäre, damit er lernt, dass das Warten ein gutes Erlebnis ist.
Führe auch gelegentlich Variationen ein, indem du dich länger entfernst oder den Raum wechselst. Diese Übungen helfen deinem Hund, Selbstkontrolle zu entwickeln und die Geduld zu festigen. Regelmäßiges Training ist entscheidend, damit dein Hund versteht, dass das Bleiben auch unter unterschiedlichen Bedingungen weiterhin gilt.
Weiterführende Informationen: Hund eifersüchtig: Wie Eifersucht entsteht und wie man damit umgeht
Fuß: Lehren der Leinenführigkeit

Bewege dich langsam vorwärts und ermutige deinen Hund mit einem freundlichen Tonfall, dir zu folgen. Sage dabei deutlich „Fuß“. Wenn dein Hund richtig neben dir geht, belohne ihn sofort mit dem Leckerli und viel Lob. Dieser positive Verstärkungsansatz hilft ihm, die Verbindung zwischen dem Kommando und der richtigen Position herzustellen.
Wichtig ist, dass du stets darauf achtest, nicht an der Leine zu ziehen oder den Hund grob zu korrigieren. Bei plötzlichem Ziehen sollte ein Stopp erfolgen, und du kannst einfach stehenbleiben, bis sich dein Hund wieder beruhigt hat, bevor du weitergehst. Auf diese Weise lernt er, selbstständig die richtige Gangart zu finden.
Regelmäßiges Üben ist entscheidend für den Lernerfolg deines Hundes. Setze kurze Trainingseinheiten von etwa 5-10 Minuten an, um Langeweile zu vermeiden. Achte darauf, verschiedene Umgebungen einzubeziehen, damit dein Hund auch außerhalb gewohnter Räume gut bei Fuß bleibt. Je mehr konsequent du trainierst, desto besser wird dein Hund sowohl die Leinenführigkeit als auch das Kommando verinnerlichen.
Empfehlung: 10 Dinge, die Hunde nicht mögen: Ursachen für Abneigungen verstehen und vermeiden
Aus: Sicheres Abgeben von Gegenständen

Sobald dein Hund das Spielzeug loslässt, um nach dem Leckerli zu schnappen, sage deutlich „Aus“ und belohne ihn sofort. Dadurch lernt er, dass das Abgeben des Gegenstands zu positiver Verstärkung führt. Es ist wichtig, diese Übung regelmäßig durchzuführen. Achte darauf, in ruhigen Momenten zu üben, damit dein Hund nicht abgelenkt ist.
Steigere langsam die Schwierigkeit, indem du auch an anderen Orten übst oder verschiedene Gegenstände verwendest. Belohne immer sein korrektes Verhalten, um eine positive Verbindung zwischen dem Befehl und der Handlung herzustellen. Bei Rückschlägen ist Geduld gefragt; bleibe ruhig und motiviere deinen Hund, ohne frustriert zu sein. Auf diese Weise wird er schrittweise lernen, zuverlässig auf das Kommando „Aus“ zu reagieren.
Nein: Ungewolltes Verhalten korrigieren
Um das ungewollte Verhalten deines Hundes korrekt zu adressieren, ist es wichtig, klare und konsistente Ansagen zu machen. Nutze den Befehl „Nein“, um deinem Hund zu zeigen, dass eine bestimmte Handlung unerwünscht ist. Beginne damit, in einer ruhigen Umgebung zu üben, wo Ablenkungen minimiert sind.
Wenn du bemerkst, dass dein Hund etwas tut, was du nicht möchtest, sage deutlich „Nein“ und lenke seine Aufmerksamkeit sofort auf etwas Positives, wie beispielsweise ein Spielzeug oder ein Leckerli. Durch diese positive Umleitung wird dein Hund verstehen, dass die gewünschte Aktion eine Belohnung nach sich zieht, während sein vorheriges Verhalten nicht akzeptiert wird.
Regelmäßige Wiederholung und Geduld sind entscheidend. Wenn dein Hund immer wieder aufwacht oder neugierig herum schnüffelt, kann ein fester, aber freundlicher Ton helfen. Achte darauf, niemals laut oder aggressiv zu werden, da dies Angst erzeugen könnte. Stattdessen fördere positives Verhalten durch Lob, wenn er beim ersten „Nein“ reagiert und die Situation meistert. Dies stärkt nicht nur die Bindung zwischen euch, sondern hilft auch, ein harmonisches Zusammenleben zu fördern.
Sozialisation: Bedeutung für das Kommando-Training
Die Sozialisation deines Hundes spielt eine entscheidende Rolle beim Kommando-Training. Ein gut sozialisiertes Tier ist weniger anfällig für Ängste und Unsicherheiten, was das Lernen erleichtert. Wenn dein Hund regelmäßig mit anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umgebungen in Kontakt kommt, wird er lernen, sich sicher zu bewegen und auf deine Befehle besser zu reagieren.
Sich in unterschiedlichen Situationen zurechtzufinden, stärkt das Vertrauen deines Hundes in seine Fähigkeiten. Achte darauf, dass du positive Erfahrungen schaffst – sei es durch das Spiel mit anderen Hunden oder freundliche Begegnungen mit Menschen. Diese positiven Assoziationen helfen deinem Hund, sich wohler zu fühlen und offener für das Training zu sein.
Je mehr dein Hund erlebt, desto leichter fällt es ihm, von dir angeordnete Kommandos anzunehmen. Sozialisation fördert nicht nur die Reaktionsfähigkeit bei geübten Kommandos wie „Sitz“ oder „Kommen“, sondern auch das allgemeine Benehmen im Alltag. Daher solltest du den sozialen Kontakt deinem Hund so oft wie möglich ermöglichen, um ein harmonisches Miteinander von Anfang an aufzubauen.