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Der Bullmastiff ist eine beeindruckende Hunderasse, die oft aufgrund ihres Erscheinungsbildes als gefährlich wahrgenommen wird. Doch hinter dieser kraftvollen Physis verbirgt sich viel mehr als nur ein eindrucksvoller Wächter. In diesem Artikel erforschen wir die Fakten und Mythen über die Aggressivität dieser Tiere und beleuchten ihre Charaktereigenschaften, um ein besseres Verständnis für diese stolze Rasse zu gewinnen. Lass uns gemeinsam herausfinden, ob der Bullmastiff wirklich so gefährlich ist, wie viele glauben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bullmastiff entstand aus der Kreuzung von Mastiff und Bulldog im 19. Jahrhundert.
- Er hat einen loyalen, sanftmütigen Charakter und ist ein ausgezeichneter Familienhund.
- Bullmastiffs brauchen viel Bewegung, etwa 60 bis 90 Minuten täglich.
- Sie sind gute Wachhunde, zeigen aber selten aggressives Verhalten bei richtiger Erziehung.
- Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Herkunft und Geschichte des Bullmastiffs
Der Bullmastiff hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert, als er in England gezüchtet wurde, um große Anwesen vor Wilddieben zu schützen. Diese Hunderasse ist eine Kreuzung zwischen dem Mastiff und dem Bulldog. Die Züchter wählten diese Kombination bewusst, da sowohl die Stärke als auch die Wendigkeit der Rassen gefragt waren.
In der Anfangszeit wurden Bullmastiffs häufig als “Schutzhunde” eingesetzt, was ihre Rolle als Beschützer unterstreicht. Sie sollten nicht nur furchtlos sein, sondern auch einen ausgeglichenen Charakter besitzen, um im Umgang mit Menschen freundlich zu bleiben. Mit der Zeit haben sich Bullmastiffs von reinen Arbeitshunden zu treuen Familienbegleitern entwickelt.
Die Zucht zielte darauf ab, ihren gehorsamen Geist zu betonen, während zugleich ihre beeindruckende Erscheinung erhalten blieb. Heute sind sie nicht nur wegen ihrer physischen Ausdauer geschätzt, sondern auch für ihre loyale und sanfte Art. Bullmastiffs erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit und beweisen, dass hinter ihrer robusten äußeren Hülle ein sanfter Freund steckt.
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Charaktereigenschaften der Rasse

Trotz ihrer imposanten Größe sind Bullmastiffs oft überraschend sanftmütig. Ihr Naturell ermöglicht es ihnen, gut mit Kindern und anderen Haustieren auszukommen, sofern sie richtig sozialisiert werden. Die frühen Erfahrungen eines Bullmastiffs prägen häufig seine Persönlichkeit im Erwachsenenalter, weshalb frühzeitige Erziehung und gute Sozialisierung von großer Bedeutung sind.
Zusätzlich sind Bullmastiffs von Natur aus intelligent und lernbereit, was das Training erleichtert. Sie benötigen jedoch eine klare Führung und konsequente Erziehung, um ihre besten Eigenschaften zeigen zu können. Mit dem richtigen Umgang erweist sich der Bullmastiff nicht nur als treuer Begleiter, sondern auch als liebevoller Freund für die gesamte Familie.
Größe und Erscheinungsbild des Bullmastiffs
Bullmastiffs sind beeindruckende Hunde, die durch ihre massive Statur und kraftvolle Erscheinung bestechen. Männliche Bullmastiffs erreichen in der Regel eine Schulterhöhe von etwa 63 bis 68 cm, während Weibchen etwas kleiner bleiben, nämlich zwischen 61 und 66 cm. Ihr Gewicht kann variieren, liegt jedoch oft zwischen 50 und 59 kg, was sie zu einer der kräftigsten Rassen macht.
Das auffälligste Merkmal des Bullmastiffs ist sein breiter Kopf mit einer kurzen Schnauze und einem starken Kiefer. Die großen, düsteren Augen verleihen ihm einen Ausdruck von Intelligenz und Sanftmut. Das kurze, dichte Fell ist pflegeleicht und kommt in verschiedenen Farben vor, darunter fawn (fahl), brindle (gestromt) und rot. Diese Vielfalt in den Farbvarianten trägt zur visuellen Anziehungskraft der Rasse bei.
Trotz ihrer Größe und Kraft haben Bullmastiffs ein sanftes Wesen. Sie wirken majestätisch und stoisch, doch ihre ruhige Präsenz macht sie zu wunderbaren Gefährten. Auf Spaziergängen ziehen sie viele Blicke auf sich und zeigen oft eine natürliche Autorität, ohne dabei aggressiv zu erscheinen. Ihre Körperhaltung spricht sowohl von Stärke als auch von Selbstbewusstsein, wodurch sie im wahrsten Sinne des Wortes große “Wächter” sind.
Ein Hund ist das einzige Wesen auf Erden, das dich lieber hat, als sich selbst. – Josh Billings
Wie gut sind Bullmastiffs mit Kindern?
Bullmastiffs sind bekannt dafür, sehr gut mit Kindern umzugehen. Diese Hunderasse besitzt eine naturgegebene Sanftmut, die sie zu ausgezeichneten Familienhunden macht. Bullmastiffs neigen dazu, sich schützend und liebevoll gegenüber den Kleinsten zu verhalten. Ihrer anhänglichen Art nach gebend, fügen sie sich oft in das Familienleben ein und können sogar als Spielgefährten fungieren.
Wichtig ist jedoch, dass der Hund von klein auf richtig sozialisiert wird. Frühzeitige Erfahrungen mit Kindern sind entscheidend, damit der Bullmastiff lernt, wie er sich im Umgang mit ihnen verhalten soll. Sie sind sehr intelligent und lernfähig, was bedeutet, dass sie bei korrekter Erziehung schnell verstehen, welche Verhaltensweisen erwartet werden.
Es ist ratsam, die Spiele sowie die Interaktionen zwischen Bullmastiff und Kindern stets zu beaufsichtigen, insbesondere wenn der Hund noch jung ist. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass sowohl Kinder als auch der Hund miteinander harmonieren und Respekt voreinander haben. Insgesamt erweist sich der Bullmastiff als loyaler und fürsorglicher Begleiter, der Familiensinn großschreibt.
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Verhaltensmerkmale und Temperament

Die Intelligenz der Bullmastiffs begünstigt ein schnelles Lernen, was die Erziehung erleichtert. Mit einer klaren und konsequenten Führung können sie eine Vielzahl von Kommandos erlernen und sich gut in Familienstrukturen integrieren. Ihre loyalen Eigenschaften machen sie zu hervorragenden Wachhunden, ohne dass dabei Aggression zum Einsatz kommen muss. Sie besitzen einen natürlichen Schutzinstinkt, jedoch zeigen sie diesen eher zurückhaltend und bedacht.
Bedeutsam ist auch ihre Fähigkeit, die Stimmung ihres Umfeldes wahrzunehmen. Bullmastiffs können sowohl aktiven Spielgefährten für Kinder als auch ruhige Begleiter für entspannte Abende sein. Diese Vielseitigkeit macht sie zu wertvollen Familienmitgliedern. Bei guter Sozialisierung und positiver Bestärkung entfalten sie ihr volles Potenzial als treue Freunde.
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Mythen über Aggressivität von Bullmastiffs

Bullmastiffs sind in der Regel sehr loyal und beschützerisch gegenüber ihrer Familie. Sie zeigen seltener aggressive Verhaltensweisen, solange sie gut sozialisiert und trainiert werden. Ein bullmastiff, der in einer liebevollen Umgebung aufwächst und positive Erfahrungen mit Menschen und anderen Tieren hat, entwickelt meist eine sanfte und friedliche Persönlichkeit.
Die Stärkung eines positiven Mensch-Hunde-Verhältnisses spielt eine entscheidende Rolle. Wenn ein Bullmastiff die richtigen Grenzen gesetzt bekommt und lernt, wie er sich angemessen verhalten soll, zeigt er viel mehr an Zuneigung als an Aggression. Ein gut erzogener Bullmastiff kann sogar das ideale Familienmitglied sein!
Pflege und Training der Rasse
Die Pflege eines Bullmastiffs erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit, um sicherzustellen, dass er gesund und glücklich bleibt. Diese Rasse hat ein kurzes, dichtes Fell, das einfach zu pflegen ist. Es genügt, ihn einmal wöchentlich zu bürsten, um lose Haare zu entfernen und die Haut gesund zu halten. Bei Bedarf kann ein Bad gegeben werden, um Schmutz oder Gerüche zu beseitigen. Achte darauf, hypoallergene Shampoos zu verwenden, um Irritationen der Haut zu vermeiden.
Ein wichtiger Aspekt der Pflege ist die Gesundheitsüberwachung. Generell sind Bullmastiffs gegenüber einigen gesundheitlichen Problemen anfällig, wie Hüftdysplasie oder Herzkrankheiten. Regelmäßige Tierarztbesuche sind daher ratsam, um etwaige gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Achte auch auf eine ausgewogene Ernährung, um Übergewicht zu vermeiden, da dies zusätzlichen Druck auf ihre Gelenke ausüben kann.
Das Training eines Bullmastiffs sollte mit klaren Regeln und positiver Verstärkung erfolgen. Diese Hunde sind intelligent und lernen schnell; jedoch benötigen sie eine konsequente Führung. Die frühe Sozialisierung ist hierbei besonders wichtig, damit sie gut mit anderen Tieren und Menschen umgehen können. Ein Bullmastiff ist kein Hund, der von alleine verstehen wird, wie man sich in verschiedenen Situationen verhält. Daher sind Gehorsamskurse empfehlenswert, um seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Ideal für welche Halter und Wohnbedingungen?
Bullmastiffs sind ein idealer Begleiter für aktive Familien sowie Einzelpersonen, die ihnen ausreichend Platz und Bewegung bieten können. Diese Rasse kommt am besten in einem Haus mit Garten, wo sie sich frei bewegen und austoben kann. Sie schätzen es, draußen zu sein, um ihre Energie abzubauen und ihre Umgebung zu erkunden.
Ein Bullmastiff benötigt regelmäßige Spaziergänge und Spielzeit, um glücklich und gesund zu bleiben. Ein aktiver Lebensstil ist daher von Vorteil, wenn du dich für einen Bullmastiff entscheidest. Es ist wichtig, dass du dir bewusst bist, dass das Training und die Erziehung Zeit und Geduld erfordern. Mit klaren Regeln und liebevoller Konsequenz wird dein Bullmastiff jedoch schnell lernen und sich gut in deine Familie integrieren.
Diese Hunde sind zudem sehr loyal und beschützerisch gegenüber ihren Haltern. Menschen, die bereit sind, viel Zeit in die Sozialisierung und Ausbildung zu investieren, werden feststellen, dass Bullmastiffs hervorragende Familienhunde sind. Halter sollten auch bereit sein, emotionalen Kontakt herzustellen und die erforderliche Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn du all diese Aspekte berücksichtigst, wirst du einen treuen Begleiter gewinnen, der deinem Leben Freude bringt.