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Der Bergamasker Hirtenhund, auch bekannt als Bergamasco Sheepdog, ist eine jahrhundertealte Hunderasse aus den italienischen Alpen. Sein unverwechselbares Erscheinungsbild – insbesondere das üppige, in Zotten (Schnüren) geteilte Fell – erregt sofort Aufmerksamkeit. Doch nicht nur äußerlich hat diese Rasse einiges zu bieten: Der Bergamasker Hirtenhund ist als äußerst intelligenter, wachsamer und menschenbezogener Begleiter bekannt. In diesem Artikel erhältst du einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Aspekte und Besonderheiten dieser faszinierenden Rasse.
1. Herkunft und Geschichte
Der Bergamasker Hirtenhund stammt aus den Bergamo-Alpen in Norditalien, wo er traditionell als Hüte- und Treibhund für Schafherden eingesetzt wurde. Die Ursprünge der Rasse reichen weit zurück und sind eng verwoben mit der Wanderung phönizischer Völker, die einst mit ihren Herden durch Asien und Europa zogen. Diese Menschen brachten robuste Hütehunde mit, die sich in den rauen Regionen der italienischen Alpen behaupten konnten.
Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich der Bergamasker Hirtenhund zu einem unersetzlichen Helfer und Beschützer der Herden. Dabei war nicht nur seine ausgeprägte Intelligenz gefragt, sondern auch sein wetterfestes Fell und sein natürlicher Beschützerinstinkt. Erst im 20. Jahrhundert erlangte die Rasse über Italiens Grenzen hinaus Bekanntheit und wurde von kynologischen Verbänden offiziell anerkannt.
2. Erscheinungsbild und Merkmale
2.1 Körperbau
- Größe: Rüden erreichen eine Widerristhöhe von etwa 58–62 cm, Hündinnen liegen meist bei 56–60 cm
- Gewicht: Rüden wiegen 32-38 kg, Hündinnen 26-32 kg
- Statur: Sie sind kräftig, muskulös und dabei trotzdem beweglich genug, um lange Strecken in bergigem Gelände zurückzulegen
2.2 Fell und Farben
Das Fell ist das auffälligste Merkmal des Bergamaskers. Es setzt sich aus drei Haararten zusammen:
- Flaumhaar: Weich und fein, bildet die Grundlage für die typischen Filzzotten
- Zottiges Deckhaar: Dient als Schutz gegen Kälte, Nässe und Schmutz
- Griffiges Haar: Gibt dem Fell seine charakteristische Struktur
Das Ergebnis dieses Dreischichten-Fells sind so genannte „Flocken” oder Zotten, die sich bei erwachsenen Hunden zu dicken Strähnen formen. Nach dem Rassestandard sind einheitlich graue, gescheckte oder schwarze Fellfarben erlaubt. Weiße Abzeichen sind möglich, aber selten dominant.
3. Charakter und Wesen
3.1 Temperament
Bergamasker Hirtenhunde sind selbstbewusste, intelligente und freundliche Hunde, die eine enge Bindung zu ihrer Familie aufbauen. Ihrem Ursprung gemäß haben sie einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und sind wachsam gegenüber Fremden. Sie gelten jedoch selten als aggressiv; vielmehr beobachten sie unbekannte Situationen zunächst gelassen und handeln überlegt.
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3.2 Umgang mit Menschen und anderen Tieren
- Familie: Der Bergamasker liebt seine Menschen und ist gerne in ihrer Nähe. Als Herdenschutzhund ist er aufmerksam, kinderfreundlich und sehr anhänglich
- Andere Hunde: Mit Artgenossen ist er zumeist verträglich, solange eine klare Rangordnung besteht und er gut sozialisiert wurde
- Tiere: Aufgrund seiner Geschichte als Hütehund kann er einen natürlichen Hütetrieb auch bei anderen Haustieren zeigen, was man bei Bedarf in die richtigen Bahnen lenken sollte
4. Haltung und Pflege
4.1 Anforderungen an das Wohnumfeld
Der Bergamasker Hirtenhund eignet sich für aktive Familien und Hundehalter, die ihm ausreichend Bewegung und geistige Auslastung bieten können. Ein Haus mit Garten ist ideal, doch auch in einer Wohnung kann er gut leben, sofern er genügend Auslauf und Beschäftigung bekommt. Wichtig ist, ihm Aufgaben zu geben – sei es im Hundesport, beim Hüten oder beim gemeinsamen Wandern.
4.2 Bewegung und Beschäftigung
Als ehemaliger Gebirgshund braucht der Bergamasker regelmäßige Spaziergänge und Herausforderungen. Er liebt es, gemeinsam mit seinen Menschen unterwegs zu sein und neue Umgebungen zu erkunden. Folgende Beschäftigungen eignen sich besonders gut:
- Lange Spaziergänge oder Wanderungen
- Hüten und Treiben (falls möglich in Hüteseminaren oder auf Bauernhöfen)
- Intelligenzspiele, Such- und Schnüffelspiele
- Gehorsamsübungen im Rahmen von Hundesportarten wie Obedience oder Agility (auch wenn sein langes Fell hier eine Herausforderung sein kann)
4.3 Fellpflege
Das Fell des Bergamaskers bedarf spezieller Pflege, um ein gesundes Wachstum der Zotten zu gewährleisten. Das Fell ist zunächst weich und flauschig, die Zottenbildung beginnt etwa im Alter von 8-12 Monaten. Hier einige wichtige Pflegetipps:
- Geduld ist gefragt: Es kann zwei bis drei Jahre dauern, bis das Fell vollständig ausgeprägt ist
- Manuelles Trennen: Die sich bildenden Filzstellen sollten per Hand in einzelne Strähnen geteilt werden
- Regelmäßige Kontrolle: Kontrolliere die Zotten auf Fremdkörper wie Äste oder Kletten und entferne sie vorsichtig
- Baden nur bei Bedarf: Zu häufiges Baden kann das natürliche Gleichgewicht des Fells stören
- Hautpflege: Regelmäßige Kontrolle der Haut unter den Zotten ist wichtig, um Hautprobleme frühzeitig zu erkennen
- Pfoten- und Ohrenpflege: Achte regelmäßig auf saubere Ohren und pflege die Krallen
5. Gesundheit und typische Erkrankungen
Der Bergamasker Hirtenhund gilt allgemein als robuste Rasse mit einer relativ langen Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Dennoch können folgende gesundheitliche Probleme auftreten:
- Hüftgelenksdysplasie (HD)
- Ellenbogendysplasie (ED)
- Augenerkrankungen wie Katarakte
- Hautprobleme unter den Zotten bei mangelnder Pflege
Als verantwortungsbewusster Halter solltest du auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt achten und bei der Wahl des Züchters Wert auf Gesundheitstests legen.
6. Erziehung und Training
6.1 Grundgehorsam und Sozialisierung
Aufgrund seiner hohen Intelligenz und seines Arbeitseifers lernt der Bergamasker Hirtenhund schnell – allerdings hat er auch einen eigenständigen Charakter, der aus seiner Hütehund-Vergangenheit resultiert. Eine frühe und umfassende Sozialisierung ist wichtig, damit er Menschen, Tiere und Situationen als normal und ungefährlich einschätzt.
6.2 Konsequente, aber liebevolle Führung
Der Bergamasker benötigt eine ruhige und konsequente Führung. Harte oder laute Erziehungsmethoden verfehlen jedoch ihren Zweck, da diese Hunde sehr sensibel reagieren. Mit positiver Bestärkung, Geduld und Lob erreicht man viel mehr und fördert die Motivation des Hundes, mitzumachen.
6.3 Mentale Auslastung
Ein unterforderter Bergamasker kann eigenwillig und frustriert reagieren. Daher solltest du ihn nicht nur körperlich, sondern auch geistig fordern. Tricktraining, Suchspiele und Fährtensuche sind hervorragende Möglichkeiten, seine Intelligenz zu fördern und ihn auszulasten.
7. Für wen ist der Bergamasker Hirtenhund geeignet?
Der Bergamasker Hirtenhund ist ein liebevoller Familienhund, vorausgesetzt, er erhält die richtige Pflege und ausreichend Bewegung. Folgende Punkte solltest du bedenken, bevor du dich für diese Rasse entscheidest:
- Zeit: Die Fellpflege und die Auslastung erfordern einen gewissen Zeitaufwand
- Platz und Bewegung: Auch wenn er nicht hyperaktiv ist, benötigt er regelmäßige, ausgiebige Spaziergänge und einen Bereich zum Freilaufen
- Erfahrung: Ein gewisses Maß an Hundeerfahrung ist hilfreich, da er eine konsequente, aber einfühlsame Erziehung braucht
- Familienanschluss: Der Bergamasker ist nicht dafür geeignet, allein im Garten oder Zwinger gehalten zu werden. Er sucht die Nähe zu seinen Menschen
8. Zusammenfassung
Der Bergamasker Hirtenhund ist eine charakterstarke, liebenswerte und faszinierende Rasse, die besonders durch ihr einzigartiges Zottenfell auffällt. Seine Wurzeln als treuer Hütehund sind bis heute spürbar: Er zeigt Mut, Intelligenz, Wachsamkeit und einen ausgeprägten Schutztrieb. Gleichzeitig ist er ein verschmuster Familienhund, der die Nähe zu „seinen” Menschen sucht und sich in der richtigen Umgebung sehr anhänglich und kinderfreundlich zeigt.
Tipp zum Abschluss
Wenn du dir unsicher bist, ob der Bergamasker Hirtenhund zu dir passt, suche den Kontakt zu seriösen Züchtern, besuche Hundeausstellungen oder tausche dich mit Bergamasker-Besitzern in Online-Foren und Social-Media-Gruppen aus. So kannst du dir ein authentisches Bild von der Rasse machen und noch mehr Informationen sammeln, bevor du diese spannende Reise mit einem Bergamasker Hirtenhund beginnst.