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Deklaration des Fleischgehalts im Hundefutter

Ein Blick auf die Zusammensetzung beim Hundefutter ist wichtig!

Deklaration des Fleischgehalts im Hundefutter

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Wenn ich Hundehalter frage, was ihnen bei der Ernährung ihres Hundes wichtig sei, höre ich häufig: Getreidefrei sollte es sein. Oder Sätze wie: viel Fleisch, schließlich sind Hunde ja Fleischfresser.

Frage ich im Anschluss nach der zur Zeit gefütterten Fütterungsart, so lautet die Antwort bis heute in den meisten Fällen: Trockenfutter.

Klar kommt ein Trockenfutter ohne Getreide aus, schließlich gibt es zahlreiche Alternativen. Die bekanntesten: Mais, Reis und Kartoffel. Aber auch Obst und Gemüse kommen als Getreidealternative zum Einsatz. Doch wie sieht es beim Fleischgehalt aus?

Als Antwort erhält man nicht selten: klar hat das Trockenfutter meines Hundes einen hohen Fleischgehalt, der liegt bei 70 Prozent. Aber geht das überhaupt? 70 Prozent Fleisch bei rund acht Prozent Feuchtigkeit?

Ein Blick auf die Zusammensetzung beim Hundefutter ist wichtig!
Ein Blick auf die Zusammensetzung beim Hundefutter ist wichtig!

Die Tricks der Futterindustrie

Verschiedenste Hersteller werben auf ihren Futtersäcken mit einem hohen Fleischgehalt. Doch Hundehalter sollten sich davon nicht in die Irre führen lassen. Denn die Futterindustrie nutzt einige Tricks, um den Eindruck zu erwecken, es sei besonders viel Fleisch im Produkt enthalten oder die tierischen Zutaten seien von guter Qualität.

Einige dieser Tricks möchte ich dir heute vorstellen, damit auch du beim Kauf deines Hundefutters in Zukunft darauf achten kannst. Beginnen wir mit dem in der Einleitung erwähnten Thema des Fleischgehalts im Trockenfutter. Um die einzelnen Tricks besser zu verdeutlichen, arbeite ich mit beispielhaften Deklarationen.

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Fleischgehalt im Trockenfutter

Angenommen das zu Beginn erwähnte Trockenfutter mit den – angeblichen – 70% Fleischgehalt hat gemäß Deklaration folgende Zusammensetzung: Frisches Geflügel (40%, davon 5% Hühnerherzen), Reis, Rind (18%), Mais, Kartoffelstärke, Geflügelprotein (10%), Tierisches Fett (2%), Bierhefe, …

Zwar handelt es sich hierbei um eine erfundene Zusammensetzung, vergleichbare Rezepturen sind jedoch üblich auf dem Markt. Ein Laie sieht auf den ersten Blick die stark umworbenen 70% Fleischgehalt auf dem Futterbeutel und in der Deklaration das frische Geflügel, welches direkt an erster Stelle mit 40 Prozent angegeben ist.

Da das Futter zudem als getreidefrei verkauft wird, scheint man hier das perfekte Trockenfutter gefunden zu haben.

Doch tatsächlich ist die angegebene Zusammensetzung alles andere als transparent. Wenn man einen genaueren Blick auf die Zusammensetzung wirft, dann fällt unter anderem folgendes auf:

  1. Es ist nicht zu erkennen, welche Geflügelarten verwendet werden. Zudem werden lediglich 5% genauer deklariert und als Hühnerherzen angegeben. Was versteckt sich also hinter den fehlenden 35 Prozent? Schlussendlich sind weder die Tierarten noch die verwendeten tierischen Zutaten zu erkennen. Als Hundehalter stellt man sich schnell ein frisches Stück Hähnchenbrust vor. Doch die Realität: es könnten auch Hühnerköpfe, Putenfüße und Federn sein, die hier verarbeitet wurden. Kein Muskelfleisch. Ohne wirklichen ernährungsphysiologischen Mehrwert für den Hund. Lediglich billige Füllstoffe, verkauft als frisches Fleisch.
  2. Das Geflügel wird frisch deklariert, während die weiteren Zutaten in Trockensubstanz deklariert werden. Das hat zur Folge, dass Frisches Geflügel an erster Position steht. Würde man die Feuchte herausrechnen, so ist Reis vermutlich die Hauptzutat im Futter und der Fleischgehalt liegt zudem bei weit unter 70 Prozent. Die tierischen Zutaten haben somit lediglich vor der Produktion einen Anteil von 70 Prozent.
  3. Auch beim Geflügelprotein erkennen wir weder aus welchen Tierarten (Huhn, Pute, Ente, Gans, …) noch aus welchen tierischen Nebenerzeugnissen das Protein gewonnen wurde. Demzufolge kann man nicht bewerten, ob die Proteine vom Hund gut verwertet werden können oder nicht. Selbes gilt für die Zutat Rind (18%). Wenn dich das Thema interessiert, dann lies dir gerne meinen Beitrag zum Thema tierische Nebenerzeugnisse durch.
  4. Es ist nicht zu erkennen, von welchen Tieren das Tierische Fett stammt.

Erschreckend, findest du nicht auch? Was anfangs noch so positiv klang, ist plötzlich ein Futter von vermutlich minderwertiger Qualität. Und das nur, weil man sich von den Tricks hat in die Irre führen lassen.

Mein Tipp: schau in Zukunft genauer hin und lasse dich nicht von frischem Fleisch und einer getreidefreien Rezeptur allein in die Irre führen.

Fleisch ist nicht gleich Fleisch

Einen zweiten Tipp möchte ich dir noch mit auf den Weg geben. Dieser betrifft ebenfalls die Deklaration des Fleischgehalts und wie Hersteller mit kleineren Tricks für jede Menge Irreführung sorgen können.

Beispiel 1: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (60% Lamm)
Hinweis: Hier denkt man schnell, dass sich 60% Lamm im Futter befinden. Tatsächlich beziehen sich die Angaben innerhalb der Klammer jedoch auf die Zutat davor. Das bedeutet, dass 60 Prozent des gesamten Gehalts an Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen vom Lamm stammt.

In Wirklichkeit könnten sich zum Beispiel also nur 10% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse im Futter befinden, und somit lediglich 6% Lamm. 40 Prozent des Fleischgehalts bleiben undefiniert, ebenso der tatsächliche Fleischgehalt.

Beispiel 2: 30% Lamm (5% Lammherzen)
Hinweis: Auch hier beziehen sich die 5 Prozent Lammherzen auf die 30 Prozent Lamm vor der Klammer. Somit sind nur 1,5 Prozent im Futter Lammherzen. Die Proteinquelle ist mit Lamm ist vollständig bekannt. 95 Prozent des Lamms bleiben jedoch undefiniert.

Beispiel 3: 50% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (Lamm, Huhn)
Hinweis: Lamm und Huhn sind als Proteinquellen bekannt. Ebenfalls der Gesamtfleischgehalt, dieser liegt bei 50 Prozent. Da Zutaten stets in absteigender Mengenfolge deklariert werden müssen, wissen wir zudem, dass mehr (oder exakt gleich viel) Lamm enthalten ist, wie Huhn. Jedoch fehlen alle Angaben zu den tierischen Nebenerzeugnissen und zum Gehalt an Muskelfleisch.

Beispiel 4: 40% Huhn (50% Muskelfleisch, 20% Herzen, 20% Leber, 10% Hälse)
Hinweis: In Summe ergeben die einzelnen tierischen Zutaten innerhalb der Klammer 100 Prozent. Auch der Fleischgehalt ist zu erkennen. Diese Deklaration ist somit vollständig.

Anhand der genannten Beispiele merkt man schnell, wie fein die Unterschiede sein können, diese dabei jedoch einen großen Unterschied ausmachen können. Es lohnt sich also genau hinzugucken.

Dies gilt übrigens sowohl für den Fleischgehalt und die Deklaration aller tierischen Bestandteile als auch für alle weiteren Zutaten im Hundefutter.

Verfasst von Markus (1a-hundefutter.de)

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